Wie bin ich Kontaktlinsenträger geworden?

Oder eine Brille war nie ein Funkeln und ein trauriges Versagen

Mein Fall begann eher klassisch: in den unteren Klassen der Grundschule fiel ihnen bei einer ärztlichen Untersuchung auf (was ich schon wusste, aber ich dachte, ich behalte es für mich...), dass ich eine Brille brauchte. Und damit war mein Todesurteil gesprochen, denn mit 9-10 Jahren war ich überzeugt, dass, sobald mir eine Brille aufgesetzt würde, sich der Boden unter mir öffnen würde, oder zumindest der Boden des Klassenzimmers, wenn ich aufstehen müsste, um vor der Klasse zu antworten.

Aber es gab nichts zu tun, der Arzt verschrieb eine Brille, und ich genoss das Vergnügen, den Rahmen (lachsrosa), die (überhaupt nicht passende) lila Brillenkette und das noch lilaere Etui wählen zu können. Das gefiel mir damals sehr gut, bis ich am nächsten Tag feststellte, dass ich in diesem bunten Wunder zur Schule gehen musste, kein Märchen!

Ich begann, eine Brille zu tragen, und obwohl mich niemand deswegen schikanierte (zu verdanken meinen Klassenkameraden), hasste ich es fleißig. Zweifellos sah ich damit die Tafel besser, aber sie rutschte herunter, meine Nase schwitzte darunter, ich musste sie ständig zu Hause suchen, ich saß sogar ein paar Mal darauf, insgesamt kann ich sagen, dass unsere Beziehung nicht wolkenlos war. Meine liebe Mutter dachte, ich würde mich daran gewöhnen, aber das werde ich definitiv nicht, dachte ich... und ich hatte recht.

Wir bekämpften uns ein paar Jahre lang, die Brille und ich (und meine Mutter), dann eines Tages hatte ich genug davon und setzte sie nie wieder auf. Natürlich gab es Konsequenzen jenseits der elterlichen Schelte, denn ich konnte die Tafel nicht sehen, oder den Fernseher aus der Ferne, außerdem wurde meine Sehkraft schlechter. Der miserable Zustand dauerte an, bis ich 18 Jahre alt war, als ich eines Morgens aufwachte und wusste, dass ich Kontaktlinsen haben würde!

Also ging ich zu einem augenärztlichen Termin, wo sie nach einer Untersuchung feststellten, dass ich für das Tragen von Kontaktlinsen geeignet war (dank göttlicher Vorsehung und der Form meiner Augäpfel). Sie bestimmten die Dioptrien, und ich musste an Schulungen teilnehmen, wo sie mir alle Tricks des Einsetzens, Entfernens und der Pflege der Linse zeigten.

In den ersten Wochen war das Einsetzen der Linse am Morgen ein zusätzlicher Punkt auf der Tagesordnung, ich stand eine halbe Stunde früher auf und es dauerte etwa den fünfzehnten Versuch, den kleinen Betrüger in mein Auge zu beten, aber dann öffnete sich immer die Welt: Ich sah mich nur um und las die kleinsten Buchstaben, ob ich musste oder nicht. Dadurch erweiterte sich mein Wissen sowohl über die Verwendung von Linsen als auch über die Kontaktinformationen des Unternehmens, das Gaskessel herstellt.

Das ist jetzt mehr als 10 Jahre her. Kontaktlinsen entwickeln sich ständig weiter, werden immer bequemer, einfacher zu handhaben, sodass sie von denen sicher gewählt werden können, die morgens keine zusätzlichen 30 Minuten für eine Linsenzaubersitzung haben, aber trotzdem den unschätzbaren Sinn für Freiheit und Komfort haben möchten, den eine Kontaktlinse bieten kann!